Deutschland verfügt über ein umfangreiches Straßenbahnnetz (Straßenbahn auf Deutsch). Einige dieser Netze wurden auf Stadtbahnstandards umgerüstet, auf Deutsch Stadtbahn genannt.
Im Jahr 1865 wurde in Berlin eine Pferdebahn errichtet. Im Jahr 1881 wurde die weltweit erste elektrische Straßenbahnlinie eröffnet. Zahlreiche private und kommunale Betreiber bauten neue Strecken, so dass sich das Netz Ende des 19. Jahrhunderts rasant entwickelte und die Pferdebahnen auf elektrische umgestellt wurden. Bis 1930 hatte das Netz eine Streckenlänge von über 630 km (391 Meilen) mit mehr als 90 Linien. Im Jahr 1929 wurden alle Betriebsgesellschaften in der BVG vereint. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die BVG in eine Ost- und eine Westgesellschaft aufgeteilt, kam aber 1992, nach dem Fall der DDR, wieder zusammen. In West-Berlin wurden 1967 die letzten Straßenbahnlinien stillgelegt. Mit Ausnahme zweier Linien, die nach der deutschen Wiedervereinigung gebaut wurden, ist die Berliner Straßenbahn weiterhin auf den östlichen Teil Berlins beschränkt. Straßenbahnen waren bis Anfang der 1960er Jahre das wichtigste städtische Transportmittel in Deutschland und wurden dann systematisch durch Busse ersetzt. In den 1980er Jahren tauchten jedoch wieder Straßenbahnen auf; Experten sprachen von der „Renaissance der Straßenbahn“. In den 1990er Jahren waren Straßenbahnen wieder zu einem modernen öffentlichen Verkehrsmittel geworden. Um diesen Zyklus von Akzeptanz, Ablehnung und Wiederherstellung zu erklären, haben Wissenschaftler populäre Vorstellungen von Mode herangezogen.
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