Das Ericofon ist ein einteiliges Kunststofftelefon, das von der schwedischen Firma Ericsson entwickelt und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vermarktet wurde. Es war das erste kommerziell vermarktete Telefon, bei dem Wählscheibe und Hörer in einer Einheit vereint waren. Aufgrund seines Stils und seines Einflusses auf das zukünftige Telefondesign gilt das Ericofon als eines der bedeutendsten Industriedesigns des 20. Jahrhunderts. Es befindet sich in der Sammlung des Museum of Modern Art in New York City. In Schweden ist das Ericofon wegen seiner Ähnlichkeit mit einer aufgerollten Schlange als Kobra-Telefon bekannt.
Das ursprüngliche Telefon wurde in zwei leicht unterschiedlichen Designs hergestellt. Die früheste Version ist etwas höher, wobei die Hörmuschel fast im 90-Grad-Winkel zur Basis steht. Eine spätere Version hat einen kürzeren Griff, wobei die Hörmuschel leicht nach unten geneigt ist. Die beiden Versionen werden als Altfall und Neufall bezeichnet. Das alte Gehäuse wurde aus zwei Teilen geformt, während das neue Gehäuse aus einem Stück geformt wurde. Beide Versionen wurden zunächst in 18 Farben produziert. Sie verwendeten den damals in den USA üblichen vierpoligen Stecker.
Eine dritte Version, das Modell 700, wurde ab 1976 produziert. Es unterscheidet sich leicht von früheren Ericofons durch sein quadratisches Design sowie Änderungen am Griff und Stecker.
Die meisten Ericofons verfügten über mechanische Wählscheiben, typisch für alle in dieser Zeit hergestellten Telefone. Während Ericofons von Ericsson Miniatur-Summer als Klingeltöne verwendeten, führte North Electric den elektronischen „Ericotone“-Klingelton ein. Der Ericotone-Klingelton nutzte eine einfache Oszillatorschaltung mit einem Transistor, um einen unverwechselbaren „zwitschernden“ Klang zu erzeugen. Dies war eine der frühesten Anwendungen eines Transistors in einem Telefon; Telefone mit mechanischem Klingelton und Wählscheiben benötigten keine Transistoren.
North Electric führte 1967 in den USA eine Touch-Tone-Version des Ericofons ein. Die Produktion dieser Variante war viel geringer als die der Ericofons mit Wählscheibe. Ein Konstruktionsfehler im Hook-Switch-Mechanismus kann dazu führen, dass die Touch-Tone-Version des Telefons unbrauchbar wird, wenn es zu gewaltsam abgelegt wird. North Electric stellte 1972 die Produktion des Ericofon für Nordamerika ein.
Zum 100-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 1976 stellte Ericsson eine Druckknopfversion des Ericofon vor, das Modell 700. Das Modell 700 hatte ein quadratischeres Design als frühere Modelle. Es war kein Telefon mit Tonwahl. Stattdessen erzeugte die Elektronik beim Drücken der Tasten elektrische Impulse und simulierte damit die von einem Drehknopf erzeugten Impulse. Ericsson produzierte bis etwa 1980 weiterhin Ericofons mit Wählscheibe.
Vor dem iPhone gab es Ericofon, auch bekannt als Cobra Phone
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